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Artikel der Kategorie September, 2006

Metronomsteuerung 2: Human Feeling

05. Sep. 2006 Von: Johann Moser Kategorie: Max-Themen Keine Kommentare →

https://www.jomo.org/index.php/metronomsteuerung-2-human-feeling
gedruckt am 13. May. 2024

Das Metronom wird leicht variiert, wobei die durchschnittliche Metronom-Zeit gleich bleibt, im Beispiel 1000 Millisekunden. Jeder Metronom-Impuls erzeugt eine Zufallszahl (hier zwischen 0 und 100), von dieser Zufallszahl wird die Hälfte, nämlich 50, subtrahiert, damit das Intervall (-50, +50) entsteht. Die erhaltene Zahl aus diesem Intervall wird zum ursprünglichen Metro-Wert 1000ms addiert. Damit entsteht eine erlaubte Abweichung von +-50 ms, das Metronom schlägt zwischen 950 und 1050 ms.

Ursprüngliche Metronomzeit (1000ms), Zufallszahl, halbe Zufallszahl und die Addition können natürlich eleganter aus einer einzigen Zahl (1000) sowie dem doppelten Abweichungsgrad (hier: 10%) erzeugt werden (zweites Bild), eventuell mit einer Steuerung der Abweichung per Tastatur (drittes Bild) oder MIDI-Fader.

Eine Konstante in einer Message Box definiert die mittlere Metro-Zeit, die zweite Konstante die doppelte Abweichung. Beide Werte werden automatisch mit Loadbang gestartet. Sie sind allerdings konstant.

Das Key-Objekt löst durch Druck der Taste Peil nach oben bzw. Pfeil nach unten jeweils die Addition bzw. Substraktion um 10 vom zuletzt eingestellten Toleranzbereich aus. Dieser Wert wird wiederum als neue Toleranz gesetzt (rote Rückkoppelungsverbindung). Damit hier keine Endlosschleife geschieht, wird der Toleranzbereich in zwei Int-Objekte geschrieben (rechtes Inlet) ohne dass der nächste Rechenvorgang damit ausgelöst wird – dieser wird erst durch die Tastatur-Eingaben ins linke Inlet getriggert.

Die grau hinterlegte Tastatursteuerung kann natürlich für ähnliche Situationen angepasst und verwendet werden.

Verwendete Objekte: Loadbang, metro, random, expr, sel, int, change